14 Dinge über Portugal, die du vor der Reise wissen solltest

Vor einigen Jahren habe ich als junger Rucksacktourist viele Fehler gemacht, als ich durch Portugal reiste – von dem Versuch, alles auf einer Reise zu sehen, bis hin zum Verzehr von kostenlosen Häppchen, die nicht wirklich kostenlos waren. 

Seitdem ich dieses Land öfter besucht habe, habe ich einige wichtige Dinge über das Land gelernt. Von den besten Fortbewegungsmethoden bis hin zu den wichtigsten Kleidungsstücken. Hier sind die wichtigsten Tipps, damit du das Beste aus deiner Reise nach Portugal herausholen kannst.

 

Versuche nicht, alles in einer Reise zu sehen

Portugal ist ein kleines Land – ungefähr so groß wie der Staat Indiana in Nordamerika und etwas größer als Schottland. Aber es gibt hier viel zu sehen, von den Bergdörfern im Alentejo bis zu den abgelegenen Unesco-Welterbestätten, ganz zu schweigen von den über 100 Stränden an der Algarve. Ein Anfängerfehler ist es, zu versuchen, ganz Portugal bei einem Besuch zu sehen. Selbst wenn du ein paar Wochen Zeit hast, wirst du nicht alles in diesem vielfältigen Land besuchen können. Entscheide dich stattdessen für eine oder zwei Regionen und konzentriere dich auf diese. So hast du genug Zeit, um sowohl die Highlights als auch die lokalen Märkte, Weinberge und andere weniger besuchte Attraktionen zu besuchen. 

Kombiniere einen Aufenthalt in einer Stadt wie Lissabon oder Porto mit Tagesausflügen in nahe gelegene Regionen.

 

Entscheide, wohin es gehen soll

Die Berge, das Meer oder die kopfsteingepflasterten Straßen der Stadt? Portugal hat viele Möglichkeiten, wenn es ums Reisen geht. Wenn du eine Woche zur Verfügung hast, kannst du ein bisschen städtisches Abenteuer mit landschaftlich reizvollen Ausflugszielen in der Nähe kombinieren. Wenn du Lissabon ins Auge gefasst hast, kannst du mehrere Tage dort verbringen und Tagesausflüge nach Cascais, Sintra und auf die strandreiche Halbinsel Setúbal machen. Du kannst auch ein paar Tage in Évora oder an der schönen Küste des Alentejo verbringen. 

 

Eine tolle Route im Norden kombiniert Porto mit einem Besuch der Weinberge entlang des malerischen Flusses Douro. Strandliebhaber können das Stadtleben ganz auslassen und ihre Zeit an der Algarve verbringen, wo sie klippenreiche Strände, versteckte Buchten und verschlafene Fischerdörfer entdecken können. Wenn du etwas Aktiveres vorhast, solltest du einen Wanderausflug in die Berge der Serra da Estrela planen, den du mit der Erkundung von zerklüfteten Dörfern wie Manteigas und Linhares sowie der Universitätsstadt Coimbra verbinden kannst. 

 

Buche deine Unterkunft weit im Voraus 

Portugals wachsende Beliebtheit bedeutet, dass einige der besten Unterkünfte schon Monate im Voraus ausgebucht sind. Das gilt besonders, wenn du in den Spitzenmonaten Juni bis August reist.  Sobald du deine Reiseroute organisiert hast, reserviere deine Unterkunft. Wenn du außerhalb der Saison (November bis März) reist, bist du viel flexibler – du kannst also die ersten Nächte buchen und die restlichen Nächte unterwegs planen. 

 

Reduziere deinen ökologischen Fußabdruck, indem du mit Zügen und Bussen reist

Du kannst die Umwelt schonen, indem du das Auto stehen lässt und mit öffentlichen Verkehrsmitteln reist. Portugal hat ein gut ausgebautes Zugnetz, das große Städte wie Lissabon, Porto, Coimbra und Faro miteinander verbindet. Busse helfen dabei, die Lücken zu kleineren Städten im ganzen Land zu schließen. Das Angebot wurde in den letzten Jahren erweitert, vor allem im Süden, wo der neue Vamus Algarve fast jeden Teil der Algarve abdeckt, von den kleinen Stranddörfern an der Zentralküste bis zu den steilen Klippen bei Sagres. Der Verzicht auf einen Mietwagen bedeutet auch, dass du dich nicht mit Parkplätzen, mautpflichtigen Straßen und starkem Verkehr herumschlagen musst, um nur einige Beispiele zu nennen.     

 

Die beste und oft auch spektakulärste Art, sich in der Stadt fortzubewegen, sind die öffentlichen Verkehrsmittel

 

Nimm dir kein Taxi vom Flughafen

Apropos Züge und Busse: Sobald du in Portugal angekommen bist, kannst du Geld sparen und den CO2-Ausstoß verringern, indem du vom Flughafen aus auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigst. Die drei internationalen Flughäfen Portugals haben alle gute Möglichkeiten, dich in die Stadt zu bringen. Die rote Linie der Metro Lissabon (linha vermelha) bringt dich ins Zentrum, ebenso wie der schnelle Aerobus, während Portos Metro (violette Linie E) vom Flughafen ins Stadtzentrum fährt. Vom Flughafen Faro im Süden kannst du den Vamus Algarve Aerobus nehmen, der dich nach Faro und in die wichtigsten Städte Albufeira, Lagoa, Portimão und Lagos bringt.

 

Denk an die Grundregel beim Essen in Portugal: Nichts ist umsonst 

Die Kellner bringen den Gästen vor dem Essen oft Brot, Butter, Oliven und sogar Käse oder andere Vorspeisen. Denke daran, dass diese nicht bestellten Häppchen immer auf deine Rechnung kommen, wenn du sie nimmst. Wenn du sie nicht möchtest, schick sie einfach weg – ein höfliches „Nein danke“ (não obrigado/a) genügt. Die Preise für Couvert reichen von 2 € pro Person aufwärts. 

 

Nimm ein paar lässige Klamotten mit 

Kurze Hosen sind am Strand in Ordnung, aber wenn du sie in der Stadt trägst, wirst du schnell als Tourist abgestempelt. In den schöneren Restaurants, Bars und Nachtclubs solltest du es den Einheimischen gleichtun und dich etwas schicker anziehen.

Informiere dich über das Essen in Portugal, z. B. über Vorspeisen, Trinkgeld und die richtige Kleidung

 

Werde zum Experten für die Trinkgeld-Etikette

In portugiesischen Restaurants geben viele Einheimische überhaupt kein Trinkgeld oder sie runden einfach auf, wenn sie für eine Mahlzeit bezahlen. In touristischeren Lokalen ist ein Trinkgeld eher üblich – in der Regel etwa 10 % – und kann sogar als Servicegebühr aufgeschlagen werden. In Cafés und Bars wird kein Trinkgeld erwartet. Wenn du jedoch in einem gehobenen Lokal bist, solltest du ein Trinkgeld einplanen (etwa 1 € für einen Spezialitätencocktail). Das Aufrunden des Fahrpreises ist auch üblich, wenn du ein Taxi oder eine Mitfahrgelegenheit nimmst. 

 

Nimm deine eigene Tasche mit auf den Markt 

In Portugal gibt es riesige Märkte, auf denen du Stände mit frischem Obst und Gemüse, Wurstwaren, Käse, Oliven, Backwaren und anderen Produkten findest. Inmitten dieser kulinarischen Vielfalt kannst du ein erstklassiges Picknick zusammenstellen, aber vergiss nicht, deine eigene Tasche zum Markt mitzubringen. Vielleicht solltest du auch einen Korkenzieher mitnehmen, damit du immer bereit bist, eine Flasche Vinho Verde, einen Rotwein aus dem Alentejo und andere günstige portugiesische Weine zu öffnen. 

Du wirst Treppen hinauf- und hinuntergehen und über Kopfsteinpflaster laufen: Packe bequeme Schuhe ein.

 

Packe festes Schuhwerk ein 

Auch wenn du nur in der Stadt unterwegs bist, solltest du gutes Schuhwerk dabei haben. In Lissabon, Porto, Coimbra und vielen anderen Städten findest du steile Straßen, loses Kopfsteinpflaster und unebene Bürgersteige. Hebe dir die hohen Absätze und die eleganten Schuhe für die besseren Restaurants und Nachtclubs auf. Gute Schuhe sind auch nützlich, wenn du außerhalb der Stadt spazieren gehen willst. Im ganzen Land gibt es wunderbare Wanderungen, wie z. B. den atemberaubenden Klippenweg Percurso dos Sete Vales Suspensos – er ist nicht schwer zu bewältigen, aber du brauchst gutes Schuhwerk. 

 

Zieh dich beim Besuch von Kirchen bescheiden an

Hebe dir die Shorts, kurzen Röcke und Tanktops für den Strand auf. Wenn du die Kathedralen (Sés) und Klöster Portugals besuchst, solltest du dich bedeckt halten. Nimm einen Schal mit, um die nackten Schultern zu bedecken, und vielleicht einen Sarong für die entblößten Oberschenkel.

 

Und vergiss nicht, die Badehose einzupacken 

Egal, wo du dich in Portugal aufhältst, ein Strand oder ein glitzernder See oder Fluss im Landesinneren ist nie weit entfernt. Porto und Lissabon haben beide schöne Strände in der Nähe des Stadtzentrums, während abgelegene Ecken Portugals – wie der Peneda-Gerês-Nationalpark – Wasserfälle und natürliche Pools bieten. Es wäre ein Fehler, deine Badesachen nicht mitzunehmen, auch wenn du denkst, dass du sie nicht brauchst.   

 

Lerne etwas Portugiesisch und wende es an

Außerhalb von Lissabon, Porto und der Algarve wirst du vielleicht auf Menschen treffen, die nur wenig Englisch sprechen. Damit du gut vorankommst, ist es hilfreich, etwas Portugiesisch zu lernen. Zumindest wissen die Einheimischen es zu schätzen, wenn du dich bemühst, ihre Sprache zu sprechen, auch wenn dein Akzent noch so rudimentär ist. Wenn du ein Zimmer betrittst, ist es höflich, „bom dia“ (Guten Tag) oder „boa tarde“ (Guten Tag) zu den Menschen um dich herum zu sagen.

 

Nimm dich vor Kleinkriminalität in Acht 

Portugal ist im Allgemeinen ein sicheres Reiseland mit einer niedrigen allgemeinen Kriminalitätsrate – Gewaltverbrechen sind extrem selten. Taschendiebstahl und Taschenraub sind die größten Gefahren, die du im Auge behalten solltest, vor allem wenn du in Lissabon oder Porto mit der Straßenbahn oder der Metro unterwegs bist. Vermeide es, dich während der überfüllten Hauptverkehrszeiten fortzubewegen, und schalte dein Handy nicht aus. Nachts solltest du vorsichtig sein, wenn du auf leeren Straßen unterwegs bist: Es ist besser, ein Taxi zu nehmen. 

 

Auch in Autos kann eingebrochen werden, und manchmal sind Mietfahrzeuge das Ziel. Lass keine Wertsachen in deinem Auto und am besten auch kein Gepäck oder andere Gegenstände im Kofferraum deines Fahrzeugs (ein weiterer guter Grund, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen). 

 

Fazit

Portugal bietet viele Dinge, die du unbedingt sehen solltest, wenn du in dieses Land reist. Die Menschen dort sind herzlich und es herrscht überall eine angenehme Atmosphäre. Genieße deinen Urlaub und stresse dich nicht mit einem vollen Terminkalender, um alle Sehenswürdigkeiten sehen zu können. Tue das, worauf du richtig Lust hast, und was in deinen Zeitplan passt. Sollte es dir gefallen, kannst du ja auch einen zweiten Trip dorthin planen. Ich hoffe, ich konnte dir einen guten Überblick über das Land und eventuelle Reiseziele bieten. Viel Spaß!